rv DÜSSELDORF. Europas führendes Unternehmen für Consumer Electronics, die Ceconomy AG mit den beiden Vertriebstöchtern Media Markt und Saturn, hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23, das am 30. September endet, Umsatz und Ertrag gegenüber dem noch von Corona geprägten Geschäftsjahr 2021/22 verbessert. Auch in seinem Ausblick ist das Unternehmen positiv gestimmt, sofern sich die Rahmenbedingungen nicht verschlechtern.
Konkret erhöhte sich der Umsatz der Ceconomy AG mit 16,9 Mrd. Euro um 5,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 16,5 Mrd. Euro. Das bereinigte Ebit stieg von 114 Mio. Euro auf nunmehr 149 Mio. Euro. „So wie sich unser Unternehmen im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres entwickelt hat, blicken wir zuversichtlich auf das letzte Quartal und sind optimistisch, unsere Wachstumsziele für das Gesamtjahr zu erreichen“, fasst Karsten Wildberger, CEO der Ceconomy, die aktuelle Lage zusammen.
Vor dem Hintergrund des bisherigen Geschäftsjahresverlaufs gibt er sich in seinem Ausblick auch zuversichtlich, im gesamten Jahr 2022/23 eine moderate Umsatzsteigerung und beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) eine deutliche Verbesserung erreichen zu können, wenn die Lage so bleibt, wie sie ist. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte der Anbieter von Consumer Electronic ein Umsatzplus von 3,2% auf 21,8 Mrd. Euro erreicht, blieb beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) mit 197 Mio. Euro aber deutlich unter dem Vorjahreswert von 237 Mio. Euro. Diese Lücke will das Unternehmen in diesem Jahr schließen.
Wildberger ist mit Blick auf die wichtigen Fortschritte bei der Umsetzung der neuen Unternehmensstrategie in den vergangenen Monaten optimistisch, dass dies im laufenden Geschäftsjahr auch gelingt, wie der bisherige finanzielle Erfolg zeige. So seien in Deutschland und Italien neue Store-Formate ausgerollt, der Ausbau des Marketplaces deutlich beschleunigt und der Außenumsatz gesteigert worden. Konkret bieten Ceconomy sowie Media Markt und Saturn mit dem Marktplatz eine Verlängerung des Sortiments und damit noch mehr Auswahl.
Für das Unternehmen sei der Marktplatz eine „weitere Einnahmequelle, die keine eigene Lagerhaltung und die entsprechenden Kosten erfordert“, teilt das Unternehmen in seinem Quartalsbericht mit. Erreichbar ist der „Marketplace live“ bisher in Deutschland, Österreich und Spanien. Das Umsatzplus lag im dritten Quartal nach Unternehmensangaben bei 121%. Demnächst ist die Ausweitung auf die Niederlande und Italien geplant. Bis Ende Juli 2023 gab es auf der Plattform bereits 1 060 Reseller mit fast 1,2 Mio. Produkten.
Verändert oder – besser gesagt – normalisiert hat sich nach dem Abflauen der Pandemie auch wieder das Kaufverhalten der Kunden. So ist der Online-Umsatz nach Unternehmensangaben allein im dritten Quartal (April - Juni) auf 947 Mio. Euro und einen Anteil am Gesamtumsatz von 20,4% gesunken, nach 22,9% im Vorjahreszeitrum. Im Gegensatz dazu haben in dem Zeitraum insbesondere in der DACH-Region die Kunden von Media Markt und Saturn wieder verstärkt in den stationären Märkten eingekauft. In Deutschland konnte Ceconomy die Erlöse in den Märkten im dritten Quartal um 8,2% erhöhen.
Die Click & Collect-Rate ist weiter gestiegen
Dieser Trend korrespondiert mit der Entwicklung des gesamten Internet- und Versandhandels in Deutschland, der zuletzt rückläufig war. Grund dafür dürfte die Normalisierung des stationären Verkaufs nach dem Ende der Pandemie-bedingten Zwangsmaßnahmen sein. Damit gibt der Online-Handel einen Teil seiner Marktanteilsgewinne aus der Pandemie wieder ab. Das belegt, dass für viele der Online-Kauf den realen Einkaufsbummel nicht ersetzen kann. Ins Bild passt auch, dass bei Ceconomy die „Click & Collect“-Rate, die hier „Pick-up-Quote“ heißt, zuletzt von 38% auf 41% weiter gestiegen ist. Die Kunden schätzen zwar die Online-Bestellung, schätzen aber auch, dass sie die Ware durch das persönliche Abholen im Markt früher zur Verfügung haben, als bei der Zustellung.
In diesem Kontext hat Ceconomy auch über ein Drittel seiner Märkte in der DACH-Region modernisiert oder in neue Store-Formate überführt, die nach Unternehmensangaben in Größe und Konzept noch besser auf die Anforderungen am jeweiligen Standort zugeschnitten sind.
Weiter ausgebaut wurde auch das Services & Solutions-Geschäft, das im dritten Quartal ein Umsatzplus von 6,5% auf 302 Mio. Euro verzeichnete. Vor allem die erhöhte Nachfrage im Retail Media und bei Garantieverlängerungen trug zu diesem Erfolg bei und ließ den Anteil am Umsatz von 6,4% im Vorjahreszeitraum auf 6,5% im dritten Quartal steigen. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres erhöhte sich der Umsatz dieser Sparte um 8,5% auf rund 1,0 Mrd. Euro.
