Hahn Gruppe

Vorstand sieht gute Chancen für 2024

Fachmarktzentrum in Landshut. Foto: Hahn Gruppe

rv DÜSSELDORFMit strategischen Verkäufen, Neuvermietungen und zahlreichen Mieterhöhungen ist es der Hahn Gruppe aus Bergisch Gladbach gelungen, das schwierige Immobilien-Jahr 2023 mit guten Zahlen abzuschließen. Die Ausrichtung des Asset- und Investment-Managers auf versorgungsorientierte Einzelhandels- und Mixed-Use-Immobilien war die Grundlage des Erfolgs.

Dabei zeigte sich nach den Worten von Thomas KuhlmannVorstandsvorsitzender der Hahn Gruppe, im vergangenen Jahr einmal mehr die große Resilienz, die Wertbeständigkeit und die Ertragsstärke dieser Asset-Klasse. Abzulesen ist das an der Erhöhung der Mieteinnahmen um 3% auf vergleichbarer Basis im gesamten Portfolio. Das verwaltete Vermögen der Gruppe liegt nach Unternehmensangaben bei über 7 Mrd. Euro. Für einige Fonds konnten laut Kuhlmann zusätzliche Ertragschancen durch strategische Verkäufe realisiert werden und im Privatkundengeschäft haben etwa 30% der Hahn-Immobilienfonds die Ausschüttungen gemessen an 2022 erhöht. „Ausschüttungsrückgänge gab es keine zu verzeichnen“, so der Hahn-Vorstandschef. In seiner Geschichte hat das Unternehmen bislang 190 Immobilienfonds aufgelegt

Insgesamt hat der Asset- und Investment-Manager in den Jahren 2022 und 2023 Immobilienobjekte im Gesamtvolumen von etwa 630 Mio. Euro an Dritte veräußert und nach Unternehmensangaben Verkaufsgewinne erzielt, die „deutlich über den Einstandspreisen“ lagen. „So erwirtschaftete der 2008 aufgelegte, erste institutionelle Immobilienfonds der Hahn Gruppe mit seinem Core-Plus-Investmentansatz für die Investoren über eine Laufzeit von rund 15 Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite (IRR) von über 7%,“ wie es bei Vorlage der Zahlen für 2023 heißt.

Die Vermietungsleistung lag im vergangenen Jahr mit 108 000 qm zwar deutlich unter dem Vorjahreswert von 226 000 qm, allerdings reichte das niedrigere Volumen aus, um die Vermietungsquote im Portfolio von 98% auf 99% zu erhöhen, was für die stabile Vermietungslage im Portfolio spricht. Zu den bedeutendsten Vermietungen gehören Mietervertragsverlängerungen mit Rewe in Langelsheim, mit Kaufland in Wendelstein und Amberg sowie mit Obi in Fulda. In Langelsheim wurde der Markt im Zuge der Nachvermietung in Partnerschaft mit Rewe auch noch revitalisiert, genauso wie in Bergneustadt.

Mit dem Pluswertfonds (PWF) 178, der in ein Nahversorgungszentrum in Voerde in Nordrhein-Westfalen investiert und dem Pluswertfonds 180, der in ein Fachmarktzentrum im bayerischen Landshut investiert, hat die Hahn Gruppe 2023 zwei neue Publikums-AIF für Privatanleger aufgelegt. Dass beide Fonds viel Anklang gefunden haben, ist daran abzulesen, dass der PWF 178 bereits komplett platziert ist und der erst im Dezember aufgelegte PWF 180 wahrscheinlich schon Ende des ersten Quartals 2024 voll vermarktet sein wird. Das eingeworbene Eigenkapital wird mit 20 Mio. Euro beziffert. Das Transaktionsvolumen im Privatkunden- und institutionellen Geschäft ging deutlich von 516 Mio. auf 216 Mio. Euro zurück.

Auch bei seiner ESG-Strategie hat das Hahn-Property-Management im vergangenen Jahr Fortschritte gemacht. So konnten im Rahmen von strategischen Partnerschaften mit wichtigen Mietern und Dank der Einführung von innovativen Betriebsmodellen neue PV-Installationen in Betrieb genommen werden. Zudem wurde die Ladesäuleninfrastruktur ausgebaut und durch die flächendeckende Ausrüstung der Standorte mit Smart-Metern wurde die Grundlage geschaffen, um künftig systematisch die Verbrauchsdaten der Immobilien für die ESG-Optimierung zu nutzen.

Beim Blick auf 2024 erwartet Hahn-Vorstand Daniel Löhken, dass sich das Investitionsumfeld – nicht zuletzt auf Grund von tendenziell rückläufigen Zinsen – stabilisiert. Unter diesen Rahmenbedingungen eröffnen Fachmarktzentren, Verbrauchermärkte, Baumärkte und Mixed-Use-Immobilien aus seiner Sicht für sicherheits- und renditeorientierte Anleger gute Chancen auf solide, langfristige Erträge. Und auch gute Bedingungen für die Mieter. Wie Löhken weiter sagt, zeichnen sich auch bereits viele gute Kaufgelegenheiten mit ansprechendem Rendite-Risiko-Profil ab. Um diese Chancen zu nutzen, sieht er die Hahn-Gruppe gut aufgestellt: „Entsprechend planen wir 2024 die Auflage neuer Immobilienfonds und die Durchführung von Immobilieninvestitionen mit einem Volumen von mindestens 200 Mio. Euro.“