Historie der HBB GmbH

Das Geschäft für Dritte rückt in den Fokus

Das erste Shopping-Center der HBB in Langenhagen. Foto: HBB

HIR DÜSSELDORF. Die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (HBB) wurde 1970 gegründet und feiert 2020 ihr 50. Jubiläum. Seither hat sich viel verändert. Die Wegstrecke bis zum heutigen Investor, Entwickler und Dienstleister mit Sitz in Hamburg war lang und bewegt.

Konkret wurde die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (HBB) nach den Worten von Harald Ortner, Geschäftsführer der HBB GmbH von Heinrich Scheck gemeinsam mit seinen beiden Söhnen Dieter und Peter am 14. Juli 1970 in Lübeck gegründet. Das Unternehmen konzentrierte sich zum damaligen Zeitpunkt auf den Bau von Wohnungs- und Ferienappartementanlagen. Peter Scheck ging einige Jahre danach seine eigenen Wege und gründete den bekannten Finanzdienstleister Dr. Klein & Co.

Auch Dieter Scheck brachte dann mit einem Partner ein eigenes Unternehmen an den Start, die GEG in Ahrensburg, die u.a. große Fachmarktzentren wie das Hansecenter in Rostock und den Bethanienpark in Neubrandenburg entwickelte. 1997 wurde die GEG aufgelöst und Dieter Scheck widmete sich als geschäftsführender Gesellschafter wieder voll und ganz der HBB, die in der Zwischenzeit für die Familie von externen Geschäftsführern gesteuert worden war.

Der heutige Geschäftsführer Harald Ortner wechselte mit Dieter Scheck von der GEG zur HBB und baute den Bereich Gewerbeimmobilien mit auf. Die HBB beschäftigte sich zwar immer noch mit Wohnungsbau, aber in reduziertem Umfang. Etwa um 2001 wurde überlegt, das Tätigkeitsfeld in Richtung Seniorenwohnen auszuweiten. Der Impuls ging von einer Entwicklung in Ahrensburg aus, die zunächst als Einzelhandelsentwicklung gedacht war und dann zur Seniorenresidenz „mutierte“.

Parallel dazu entwickelte sich der Bereich Einzelhandel immer mehr in Richtung Innenstadt. Die HBB realisierte mit Standorten in Kehl oder Mannheim die ersten hybriden Center und 2012 in Langenhagen das erste Shopping-Center. Seit dem Jahr 2000 hat das Unternehmen insgesamt knapp 100 Objekte mit einem Bauvolumen von etwa 3 Mrd. Euro entwickelt.

Nach den Worten von André Stromeyer, Geschäftsführer der HBB Centermanagement GmbH & Co KG wurde 2012 auch die HBB Centermanagement gegründet. Die Gesellschaft managte zunächst die eigenen Center, seit ein paar Jahren arbeitet sie aber auch für andere Investoren. Mittlerweile hat die Gesellschaft 12 Einkaufszentren im Mandat, weitere werden demnächst folgen. Das Unternehmen bietet nach seinen Worten aber auch Teilleistungen am Markt an, wie Vermietung, Property Management usw: „Bei uns können die Auftraggeber aus den einzelnen ,Bausteinen‘ die für sie passenden Leistungen zusammenstellen. Wir erstellen aber auch Positionierungs- und Umstrukturierungskonzepte für Eigentümer und Investoren.“

Zudem betreut die Gesellschaft 40 Seniorenpflegeheime und fünf größere Büroimmobilien im Asset Management, Property Management und Facility Management. Der Wert der Assets under Management beträgt etwa 2 Mrd. Euro. Laut Ortner hat die HBB vor ein paar Jahren auch wieder mit dem Wohnungsbau begonnen und mehrere Wohnanlagen in Berlin fertiggestellt, weitere sind derzeit im Bau.

Vor etwa drei Jahren kam dann die HBB Capital Investors dazu, die u.a. für die Akquise und das Refurbishment von Büroimmobilien zuständig ist. Daneben betreut die Gesellschaft auch die Beschaffung von Kapital aus dem Ausland. „Unter ihrer Mitwirkung entstand in diesem Jahr das Joint Venture mit dem englischen Großinvestor Henderson Park aus London“, berichtet Ortner.

Laut Stromeyer beschäftigt sich die HBB seit einiger Zeit auch mit dem Refurbishment von Einzelhandelsimmobilien. Beispiele hierfür sind das Forum Schwanthalerhöhe in München, das Krohnstieg Center in Hamburg sowie die Rathaus Galerie in Essen. Seit etwa einem guten Jahr rückte die Geschäftsbesorgung für Dritte stärker in den Fokus. Hier bietet die HBB neben dem Management alle klassischen Entwickler- sowie Betreuungsleistungen an.