Hahn Gruppe

Boom bei Lebensmitteln trägt das Geschäft

Mischobjekt in Mönchengladbach. Foto: Hahn Gruppe

rv DÜSSELDORF. Nach einem herausfordernden Jahr 2020 mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 7,5 Mio. Euro, erwartet der Vorstandschef der Hahn Gruppe, Thomas Kuhlmann, in diesem Jahr erneut ein Ergebnis in der Bandbreite von 7,0 bis 8,0 Mio. Euro. Dabei baut er auf die gute Nachfrage nach den Beteiligungsangeboten des Asset- und Investment-Managers – auch wenn das Ebit aus dem Vor-Krisenjahr 2019 mit 9,2 Mio. Euro nicht ganz erreicht wird.

„Die beständig hohe Produktnachfrage wird uns in den kommenden Jahren weiteres Wachstum ermöglichen“, ist Hahn-Chef Kuhlmann mit Blick auf das Tätigkeitsfeld der Hahn Gruppe überzeugt. Fachmärkte und Fachmarktzentren mit Schwerpunkt Lebensmittel stehen bei den Anlegern hoch im Kurs und der Lebensmittelhandel gehört zu den Profiteuren der Pandemie. Hinzu kommt das zweite Standbein der Hahn Gruppe, die Investition in Mischobjekte (Foto: Hahn), die durch die Mischung verschiedener Nutzungsarten eine größere Risikostreuung ermöglichen.

Probleme bei der Neuakquisition von Immobilien könnte laut Kuhlmann eher durch den Mangel an Produktangeboten am Transaktionsmarkt entstehen. Mit Blick auf die Folgen der Corona-bedingten Zwangsschließungen vor allem im innerstädtischen Einzelhandel und den dadurch stark belasteten Vermietungsmarkt, weist Kuhlmann darauf hin, dass die Vermietungsquote bei der Hahn Gruppe zum Jahresende mit 98% auf dem hohen Vorjahres-Niveau geblieben ist und die Mieteingangsquote im Jahresdurchschnitt bei 99% lag. Davon können andere Branchen nur träumen.

Dass die positive Entwicklung im Vorjahr auf einem stabilen Neugeschäft und der Steigerung der wiederkehrenden sowie einmaligen Managementerträge basiert, zeigen folgende Zahlen: So warb die Hahn Kapitalverwaltungsgesellschaft DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH 2020 mit rund 413 Mio. Euro Eigenkapital für Immobilieninvestments bei vermögenden Privatanlegern und institutionellen Investoren nur geringfügig weniger ein als 2019. Damals war mit 445 Mio. Euro nach Unternehmensangaben eine historische Bestmarke erreicht worden.

Wie das Unternehmen in seinem Bericht weiter mitteilt, sind die Umsatzerlöse aus Managementgebühren im vergangenen Jahr um 16,2% auf 22,7 Mio. Euro gestiegen – vor allem durch den Ausbau des verwalteten Vermögens auf 3,1 Mrd. Euro, wodurch die wiederkehrenden Erträge gestiegen sind. Außerdem stiegen die Asset-Managementgebühren bedingt durch mehr Neu- und Nachvermietungen gegenüber dem Jahr zuvor um 1,3 Mio. Euro. So lag die Vermietungsleistung mit 113 000 qm deutlich über dem Vorjahresniveau von 93 000 qm.

Leicht erhöht hat sich zum 31. Dezember 2020 auch das Eigenkapital auf 50,9 Mio. Euro (Vorjahr: 49,6 Mio. Euro). Entsprechend lag die Eigenkapitalquote bei 37,4%. Darin sieht die Hahn Gruppe ein gutes Fundament für ihre finanzielle Stabilität und ihre Handlungsfähigkeit. Vor dem Hintergrund der stabilen Ertragslage schlagen der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, wie im Vorjahr, eine Dividende von 0,23 Euro je Namensaktie zu zahlen.