MLP Business Park

Zusammenspiel mit Sieg für Schalke

Neues Projekt für Gelsenkirchen Nord. Foto: MLP

HIR DÜSSELDORF.Der Onlinehandel boomt, der Bedarf an Gewerbe- und Logistikfläche steigt, doch vor allem Logistikimmobilien haftet ein negatives Image in der öffentlichen Wahrnehmung an. Um die Akzeptanz zu erhöhen, ist das Zusammenspiel von Projektentwicklern und Kommunen von besonderer Bedeutung. Mit der Realisierung des MLP Business Park Schalke liefert die MLP Group ein anschauliches Beispiel für das Gelingen kommunaler Zusammenarbeit.

Der eCommerce boomt – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Laut Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) erzielte der Onlinehandel im Jahr 2021 einen Umsatz von 99,1 Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnete die Branche laut Statistischem Bundesamt allerdings einen realen Umsatzrückgang von 15,5%, liegt damit aber immer noch um 22,3% über dem Vor-Corona-Jahr 2019. Analog zum bislang dynamischen Wachstum des eCommerce-Markts steigt der Bedarf an Logistikfläche. Nach Analyse des Immobiliendienstleisters CBRE wird der Online-Handel bis 2025 mehr als 4 Mio. qm zusätzliche Logistikflächen benötigen, um der Nachfrage gerecht zu werden.

Gleichzeitig nehmen die Herausforderungen bei der Entwicklung von Logistikimmobilien und der Umsetzung von Logistik-Ansiedlungsvorhaben, denen nach wie vor ein negatives Image in der öffentlichen Wahrnehmung anhaftet, zu. Das Verhältnis von Projektentwicklern aus der Logistik-Branche mit den Kommunen wird damit immer mehr zum Erfolgsfaktor bei der Realisierung von Logistikprojekten.

Dies bestätigt auch die 2021 vom Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) herausgegebene Studie Logistik in der Kommune. Die Ergebnisse beruhen auf einer Umfrage, die der DStGB gemeinsam mit der Initiative Logistikimmobilien (Logix) in ganz Deutschland durchgeführt hat. Demnach wird Logistik von den Gemeinden zwar als systemrelevanter Wirtschaftsbereich anerkannt, die Kommunen wünschen sich aber künftig mehr Transparenz und Dialogbereitschaft in den Reihen der Wirtschaftsvertreter.

Vor diesem Hintergrund hat sich auch die MLP Group, ein auf Brachflächen spezialisierter Entwickler, Eigentümer und Manager von hochwertigen Gewerbe-, Industrie- und Logistik-Parks, bei der Zusammenarbeit mit Kommunen auf diesen Bedarf eingestellt und realisiert ihre Projekte nach dem Konzept „built-to-environment“. Dabei wird jede neu entstehende Immobilie an die Bedürfnisse und Möglichkeiten des jeweiligen Standorts angepasst – wie etwa die aktuelle Revitalisierung des ehemaligen Thyssen-Geländes in Gelsenkirchen-Schalke zeigt.

Das 110 000 qm große Areal befindet sich im Gebiet „Schalke-Nord“, mitten im Ballungsraum Ruhrgebiet – einem der bedeutendsten Wirtschaftsräume in Europa – und das von der Stadt Gelsenkirchen als ein Bereich mit besonderen Stabilisierungsbedarfen identifiziert wurde. Zwar gibt es hier erhebliche Defizite – etwa im Hinblick auf Infrastruktur oder Sozialraum – doch hat das Gebiet viel Wachstumspotenzial. So besticht Schalke-Nord durch seine zentrale Lage im Herzen Europas. Insbesondere für den eCommerce birgt der Standort wegen seiner guten Verkehrsanbindung durch zehn Anschlüsse an vier Autobahnen einen großen Vorteil. Denn gerade im Online-Handel spielen Nähe und schnelle Lieferung eine maßgebliche Rolle.

Aufwertung des Wirtschaftsstandorts Schalke Nord

Um den Wirtschaftsstandort Schalke-Nord zu stärken, entwickelte die Stadt Gelsenkirchen das Integrierte Entwicklungskonzept (IEK) Schalke-Nord und schloss im Rahmen des Konzepts 2021 mit der MLP Group eine Absichtserklärung zur Revitalisierung des brachliegenden früheren Thyssen-Drahtwerks. Geplant ist auf dem Gelände ein 55 000 qm großer Gewerbe-Park (Bild: MLP), der auf den Bedarf lokaler, regionaler und überregionaler Nutzer aus verschiedenen Branchen ausgerichtet ist. Dabei gehört etwa ein Grünstreifen als Verbindung zwischen der benachbarten Straße und dem östlichen Teil des Objekts zu den von vielen Ideen, mit denen das Areal aufgewertet werden soll. Beim Bau der Gebäude strebt MLP eine Zertifizierung nach DGNB Gold (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) an.

„Eine der Kernkompetenzen der MLP Group ist die Revitalisierung von ehemaligen Industriearealen“, betont Radosław T. Krochta, Vorstandsvorsitzender der MLP Group, in diesem Kontext. „Zusammen mit der Stadt Gelsenkirchen haben wir für die Brachfläche des ehemaligen Thyssen-Drahtwerks ein Konzept ausgearbeitet, das nicht nur den Anforderungen eines breiten Nutzermix gerecht wird, sondern auch den geplanten Maßnahmen des IEK Schalke-Nord zuträglich ist.“

Konkret will das Projekt MLP Business Park Schalke einen Beitrag leisten, damit das Projekt IEK Schalke-Nord gelingt. Denn um dem Stadtteil neue Perspektiven zu erschließen, orientiert es sich an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Wirtschaft. Dieser Anspruch spiegelt sich im Konzept der MLP Group in mehreren Punkten wider, unter anderem in den Überlegungen, einen Künstlerwettbewerb auszurichten, zur Umfeld-verträglichen Gestaltung der westlichen Gebäudefassade.

„Durch den Erwerb der Fläche und das geplante Vorhaben gewinnt die Stadt Gelsenkirchen nicht nur einen bedeutenden Wirtschaftsteilnehmer, sondern kann sich gleichzeitig über eine gute und nachhaltige Entwicklung einer lange Zeit kaum genutzten Fläche freuen“, sagte Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge bei Vorstellung des Projekts im November 2021: „Für Gelsenkirchen, insbesondere den Stadtteil Schalke-Nord, ist das eine sehr gute Nachricht.“

Weitere Details des Konzepts werden in enger Abstimmung zwischen Stadt und Behörden einerseits und der MLP Group, die in das Projekt über 40 Mio. Euro investieren wird, andererseits ausgearbeitet. Der Projektentwickler rechnet damit, dass der Bebauungsplan bis Mitte 2023 vorliegt, womit der Bau im zweiten Halbjahr 2023 beginnen könnte. Mitte 2024 soll dann der Betrieb im neuen MLP Business Park Schalke aufgenommen werden.