HIR DÜSSELDORF. In Zusammenarbeit mit dem Start-up Hystreet.com und dem Handelsverband Textil (BTE) hat das Wiesbadener Beratungsunternehmen Ecsotra zwischen dem 5. Oktober 2020 und dem 31. Januar 2021 über 200 Geschäftsstraßen in den 130 größten Städten Deutschlands untersucht. Ziel war es, die Zufriedenheit der Geschäftsinhaber mit ihren Einkaufslagen herauszufinden und ein entsprechendes Straßen-Ranking zu erarbeiten. Bewertet wurde nach Schulnoten. Am zufriedensten sind die Händler in der Kaiser-Joseph-Straße (Ka-Jo) in Freiburg.
Die bekannte Universitätsstadt Freiburg führt die Liste im erstmals erschienen Geschäftsstraßen Performance Report Deutschland (GSPRD) mit der von den befragten Geschäftsinhabern in der Kaiser-Joseph-Straße verliehenen Durchschnittsnote 1,55 an. An zweiter Stelle folgt die Lange Straße in Greifswald (Ø 1,60) und an dritter Stelle die innerstädtische Haupteinkaufslage von Rostock (Ø 1,75), die sich aus der Achse Kröpeliner Straße, Universitätsplatz und Breite Straße zusammensetzt.
An der Untersuchung haben 55 Unternehmen teilgenommen, die in den abgefragten 261 innerstädtischen Geschäftsstraßen Deutschlands insgesamt 1 145 Geschäfte betreiben. Die „rote Laterne“ der insgesamt 110 Geschäftsstraßen, die auf Grund einer ausreichenden Zahl an Bewertungen in das Ranking aufgenommen wurden, hält die Limbecker Straße in Essen mit einer Durchschnittsnote von 4,50. Aus Sicht von Ecostra-Geschäftsführer Joachim Will deutet die schlechte Bewertung der Straße auf dringenden Handlungsbedarf hin, um den Abwärtstrend zu stoppen.
Auffallend ist, dass in Köln (Foto: BBE) die Bewertungen der Geschäftslagen auseinanderfallen. Denn während die Schildergasse mit der Note 2,00 den 5. Platz belegt, erreicht die Hohe Straße mit der mäßigen Schulnote 3,75 nur Platz 108. Diese Bewertungen decken sich laut Report mit Aussagen von Maklerhäusern, die auf Grund eines nicht mehr marktgerechten Mietpreisniveaus und nicht optimaler Flächenzuschnitte Vermietungsprobleme sehen. In Hamburg liegt die Mönckebergstraße mit der Note 2,14 auf dem 7. Platz, während die sich die Spitaler Straße mit Note 3,71 auf Platz 107 findet. Auch hier besteht dringender Handlungsbedarf.
