Deutsche Euro Shop AG

Spürbare Erholung in den Sommermonaten

Wieder mehr Normalität im Sommer. Foto: Deutsche Euro Shop

HIR DÜSSELDORF:Nach dem Ende des langen Lockdowns im ersten Halbjahr 2021 hat sich das operative Geschäft des Shopping-Center-Investors Deutsche Euro Shop AG aus Hamburg zum dritten Quartal wieder deutlich belebt. Abzulesen ist das an der Frequenz, den Umsätzen der Mieter und der Collection Ratio – auch wenn das Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht wird.

Im Einzelnen lagen die Kundenfrequenzen in den Einkaufszentren der Deutschen Euro Shop AG im dritten Quartal 2021 bei 75% des Vor-Corona-Niveaus. Aktuelle Beschränkungen wie vor allem die Maskenpflicht sieht das Unternehmen als Ursache dafür, dass der Wert noch nicht höher liegt. Dass die Kunden aber auch gekauft haben, lässt sich daran ablesen, dass die Umsätze der Mieter im Schnitt bei 90% des Vorkrisenniveaus lagen. In Deutschland war der Wert mit 88% etwas niedriger.

Auch bei den Mieteinnahmen hat sich die Lage in den Sommermonaten entspannt. So ist das als Collection Ratio bezeichnete Verhältnis der gezahlten zur fälligen Miete von 86% im Durchschnitt des ersten Halbjahres nach Mietanpassungen im dritten Quartal auf 98% gestiegen. Nach den Worten von Vorstandssprecher Wilhelm Wellner ist die „Collection Ratio inzwischen nahezu wieder zum Normalniveau zurückgekehrt“. Wie er weiter berichtet, ist es dem Unternehmen „nach langen und intensiven Gesprächen“ gelungen, mit einem großen Teil seiner Mieterpartner „faire Lösungen zur Schadensteilung“ zu finden. Die Vermietungsquote liegt bei 94,7%.

Welche Folgen die Bekämpfung der Pandemie durch Zwangsschließungen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres für den Shopping-Center-Betreiber hatte, zeigt der Blick auf die Finanzkennzahlen. So lag der Umsatz mit 157,8 Mio. Euro um-6,4% und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 111,5 Mio. Euro um -5,6% unter den Werten des Vergleichszeitraums von 2020, das allerdings im März und April gleichfalls von Geschäftsschließungen betroffenen war. Wie es weiter heißt, hat die Bewertung des Immobilienvermögens im Konzern zu einem Ergebnis von -40,3 Mio. Euro – nach -171,5 Mio. Euro im Jahr zuvor – geführt. Das Konzernergebnis erhöhte sich von -105,5 Mio. Euro auf nunmehr 44,1 Mio. Euro.

Wie das Unternehmen im Quartalsbericht schreibt, erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2021, dass sich die Funds from Operations (FFO) je Aktie in der Bandbreite von 1,70 Euro bis 1,90 Euro – nach 2 Euro im Jahr 2020 – bewegen werden: „Grundlage hierfür ist eine nachhaltige Beherrschbarkeit der Pandemielage ohne erneute Geschäftsschließungen bzw. ohne wesentliche Einschränkungen für den Centerbetrieb, eine weitere Erholung der Mieterumsätze insbesondere im anstehenden Weihnachtsgeschäft sowie eine Stabilisierung der Collection Ratio auf dem zuletzt deutlich verbesserten Niveau.“ Alle anstehenden Refinanzierungen für 2021 wurden laut Wellner bereits im Sommer zu attraktiven Konditionen abgeschlossen.