Sierra Prime

Shopping-Center für die Alterssicherung

Centro Colombo im Großraum Lissabon. Foto Sonae Sierra

rv DÜSSELDORF. Seit Jahren sind der portugiesische Shopping-Center-Spezialist Sonae Sierra und der größte Rentenversicherer der Niederlange, APG, im Rahmen einer 50:50-Partnerschaft im Sierra Fund verbunden. Nun haben beide Partner nach Unternehmensangaben im Namen ihrer Pensionskassenkunden beschlossen, mit „Sierra Prime“ ein neues langfristiges Joint Venture zu gründen, das sich auf sechs iberische Handelsimmobilien konzentriert. Zudem sind die Allianz Real Estate und die finnische Rentenversicherungsgesellschaft Elo als Partner an Bord.

Das Portfolio des neuen Joint-Ventures SierraPrime umfasst nach Unternehmensangaben fünf iberische Einkaufszentren und ein Designer Outlet Center mit einem Wert von 1,8 Mrd. Euro. Konkret handelt es sich mit dem Centro Colombo (Foto oben: Sonae Sierra), dem Centro Vasco da Gama und dem Cascai Shopping um drei großflächige Einkaufszentren im Großraum Lissabon, mit dem Norte Shopping um ein Objekt im Großraum Porto sowie um das Plaza Mayor im südspanischen Málaga und das jüngst eröffnete McArthurGlen Designer Outlet Málaga.

Die namhaften Einkaufszentren in erstklassigen Lagen bringen es nach Angaben von Sonae Sierra auf eine Fläche von zusammen 380 000 qm (GLA). Sie verzeichnen jährlich etwa 90 Mio. Besucher: Über alle Konjunkturzyklen hinweg habe das Portfolio „eine bemerkenswert stabile operative Leistung“ erbracht, die untermauert werde durch Indikatoren wie „Vollvermietung“, „hohe Flächenproduktivität“ und einen „erstklassigen Mietermix“, heißt es. Zudem wird bei den Objekten noch Potenzial zur Wertsteigerung gesehen, das unter anderem durch ein gezieltes Asset Management gehoben werden könnte.

Die vier Partner sind mit jeweils 25% an Sierra Prime beteiligt, wobei die Allianz Real Estate, die mehrere Versicherungsgesellschaften der Allianz Gruppe vertritt und die finnische Rentenversicherungsgesellschaft Elo, für die Shopping-Center eine wichtige Beimischung in ihrem Portfolio sind, ihre 25-prozentige Beteiligung von Sonae Sierra und APG erworben haben. Die Laufzeit des Gemeinschaftsunternehmens soll 15 Jahre betragen. Wie es weiter heißt, wird die Transaktion Sonae Sierra und APG geschätzte Bareinnahmen in Höhe von etwa 525 Mio. Euro erbringen. Gleichzeitig behalten sie eine Beteiligung von jeweils 25% an den Objekten.

Sonae Sierra hat diese Shopping- und Outlet Center von Anfang an verwaltet und wird nach Unternehmensangaben als Dienstleister auch weiterhin Investment und Property Management Services übernehmen. Nach den Worten von Fernando Guedes de Oliveira, CEO von Sonae Sierra, ist dies „eine wegweisende Transaktion für den iberischen Einzelhandels-Immobilienmarkt und für Sonae Sierra“. Für ihn ist es wichtig, auf diesem Wege die erfolgreiche Partnerschaft mit APG fortzusetzen und gleichzeitig mit der Allianz und der Elo wichtige neue Partner zu gewinnen. Das Portfolio aus namhaften Einkaufszentren soll nach seinen Plänen weiterentwickelt und ausgebaut werden.

Das sieht Robert-Jan Foortse, Head of APG European Property Investments, genauso: „In den letzten 17 Jahren haben die Immobilien ihre Stärke und Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt.“ Als Partner von Sierra Prime bleibe die niederländische Rentenversicherung auch in Zukunft an diesen Vermögenswerten beteiligt. Nach den Worten von Jerome Berenz, Head of Indirect Investments bei Allianz Real Estate, unterstreicht dieses Engagement das Interesse des Unternehmens an der Zusammenarbeit mit erstklassigen Partnern und Investoren, die den gleichen Fokus auf erstklassige Vermögenswerte haben. Und für Timo Stenius, Director von Elo, ist es wichtig, bei der ersten Immobilieninvestition des Unternehmens in Portugal und Spanien führende institutionelle Investoren an der Seite zu haben.

Sonae Sierra und APG wurden bei dieser Transaktion von Morgan Stanley & Co. International plc beraten sowie mitberaten von Santander Corporate & Investment Banking und der Anwaltskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer LLP. Allianz und Elo wurden von der Anwaltskanzlei Uría Menéndez und hinsichtlich des niederländischen Rechts von De Brauw beraten.