Hahn Gruppe

Rekordwert beim eingeworbenen Eigenkapital

Das Mischobjekt Killesberghöhe wird modernisiert. Foto: Hahn Gruppe

rv DÜSSELDORF: Die Hahn-Gruppe aus Bergisch Gladbach hat 2019 mit 441 Mio. Euro Eigenkapital bei institutionellen und privaten Anlegern ein Rekordvolumen eingeworben. Der bisherige Rekordwert datiert mit 249 Mio. Euro aus dem Jahr 2016. Das belegt das große Interesse der Anleger an großflächigen Fachmarktimmobilien und Fachmarktzentren, auf die der Asset und Investment Manager aus Bergisch Gladbach spezialisiert ist.

Thomas Kuhlmann, Vorstandsvorsitzender der Hahn Gruppe, führt das große Interesse der Anleger auch darauf zurück, dass sich das Unternehmen bei seiner traditionellen Assetklasse und dem neuen Geschäftsfeld, den Mixed-Use-Immobilien, „konsequent auf eine hohe Immobilienqualität, aussichtsreiche Vermietungskonzepte und attraktive Regionalmärkte fokussiert“ hat. Die neuen Engagements im vergangenen Jahr seien zu über 60% von den bisherigen Anlegern gezeichnet worden. Kuhlmann wertet das als Zeichen für das bestehende Vertrauensverhältnis.

Zur Bilanz für 2019 gehört die Auflage von drei neuen Alternativen Investmentfonds (AIF) durch die Hahn-Kapitalverwaltungsgesellschaft De Wert Deutsche Wertinvestment GmbH. Dabei machten institutionelle Investoren Zeichnungszusagen von gut 50 Mio. Euro für den geschlossenen Spezial-AIF HAHN VZWL und von gut 305 Mio. Euro für die beiden offenen Spezial-AIF HAHN German Retail Fund II und III. Nach Unternehmensangaben wurden von institutionellen Anlegern zudem 60 Mio. Euro Eigenkapital im Rahmen eines „Club Deals“ eingeworben. Von privaten Anlegern wurden etwa 26 Mio. Euro für einen geschlossenen Publikumsfonds und einen als Private Placement aufgelegten geschlossenen Spezial-AIF eingeworben.

Beim Blick auf das Jahr 2020 erwartet Kuhlmann, dass sich das Geschäft weiter positiv entwickelt, da großflächige Handelsimmobilien mit ihrem Fokus auf Lebensmittel und preisorientierte Güter, „das unangefochtene Wachstumsformat im stationären Einzelhandel“ bleiben werden. Zudem will das Unternehmen dem aktuellen Trend folgend, seine Investments in Mixed-Use-Immobilien ausbauen. „Hier sehen wir, bei sorgfältiger Objektauswahl, ebenfalls ein exzellentes Rendite-Risiko-Verhältnis“, ist der Hahn-Chef überzeugt. Für 2020 sind zwei neue Publikums-AIF und ein offener Spezial-AIF geplant. Erste Akquisitionen wie ein SB-Warenhaus in Langenfeld mit Eigentumsübergang im Jahr 2020 wurden bereits vollzogen.

Dass es dem Unternehmen 2019 gelungen ist, mehrere Ankäufe „Off-Market“, also ohne preistreibende Bieterverfahren, durchzuführen, führt die Hahn Gruppe auf ihre über Jahrzehnte gewachsenen Kontakte zu institutionellen und privaten Eigentümern zurück. Die Immobilienankäufe von Dritten beliefen sich nach Unternehmensangaben auf etwa 500 Mio. Euro, nach 41 Mio. Euro im Jahr zuvor, was gleichfalls das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte war. Der bisherige historische Höchstwert von 300 Mio. Euro wurde gleichfalls im Jahr 2016 erreicht. Auf der anderen Seite konnten Handelsimmobilien aus Bestandsfonds für rund 50 Mio. Euro verkauft werden. Damit summierte sich das Transaktionsvolumen mit Dritten auf 550 Mio. Euro. Im Vorjahr waren es 126 Mio. Euro gewesen.

Fortschritte sieht Hahn-Vorstand Jörn Burghardt auch im Bestandsmanagement durch die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und der Effizienz im Portfolio- sowie Immobilien-Management. Zudem werde das Expertenwissen weiter ausgebaut, um bei der Entwicklung und Vermietung des Bestands mit der Innovationsdynamik Schritt halten zu können. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen 93 000 qm vermietet, nach 120 000 qm im Jahr zuvor. Die Vermietungsquote des Portfolios wird stabil mit 98% beziffert.

Dass sich das verwaltete Immobilienvermögen per Ende Dezember 2019 mit 3 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 2,8 Mrd. Euro gemessen an den Neuinvestitionen unterproportional erhöht hat, begründet die Hahn Gruppe damit, dass sich das im Jahresverlauf betreute Vermögen für Kunden außerhalb des Konzernumfelds (non-captive) um rund 300 Mio. Euro reduziert hat.