Cano in Singen eröffnet

Plädoyer für die Zukunft des stationären Handels

Das neue Cano in Singen. Foto: ECE

rv DÜSSELDORF. Am 10. Dezember öffnete das 16 000 qm große Shopping-Center Cano in der Innenstadt von Singen am Hohentwiel seine Pforten. Zweieinhalb Jahre dauerte die Fertigstellung, nachdem sich der Baustart zunächst verzögert hatte, weil die Bauträger auf Grund des Baubooms überlastet waren. Zur Eröffnung sind die Zeiten zwar wieder schwierig, doch ist das Center trotz des nicht einfachen Vermietungsmarkts fast voll vermietet.

Das ist vor allem ein Beleg dafür, dass der Standort und die Stadt in der Nähe der Schweizer Grenze eine große Anziehung auf den Einzelhandel ausüben. So hatte schon die GMA (Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung) in einer früheren Potenzialanalyse zur Entwicklung des Einzelhandelsstandortes Singen festgestellt, dass die Stärkung der City durch eine Handelsagglomeration wichtig sei – nicht zuletzt auch, um sich gegenüber den dezentralen Einkaufsstandorten und Fachmarkt-Agglomerationen in der Umgebung profilieren zu können.

Hinzu kommt, dass die Stadt am Hohentwiel, einem prägnanten Vulkankegel, mit ihrer Lage im Süden von Baden-Württemberg, 20 km vom schweizerischen Schaffhausen entfernt, durch das neue Shopping-Center Cano (Foto: ECE) mit noch mehr Strahlkraft auf die Kaufkraftstarke Schweiz entfaltet. Hinter der Kreisstadt Konstanz ist Singen mit seinen 47 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landkreises Konstanz und das Mittelzentrum für die Hegau-Gemeinden. Laut ECE leben im Einzugsgebiet etwa 300 000 Deutsche und rund 200 000 Schweizer.

Dass sich die ECE-Geschäftsführerin für Center-Management, Joanna Fisher, über den erfolgreichen Auftakt - wenn auch unter den besonderen Hygienebedingungen und in einer sehr schwierigen Zeit für den Einzelhandel – besonders freut, liegt auf der Hand. Mit großem Einsatz und zusammen mit den Mietern sei es gelungen, das Center gut an den Start zu bringen: „Das ist gerade jetzt ein starkes Signal, dass wir gemeinsam an die Zukunft des stationären Handels glauben.“

Auf drei Ebenen bietet das Cano rund 85 Shops mit über 50 Konzepten, die neu sind für die Stadt. Zu den Mietern gehören Edeka und Norma, dm und das Kleinkaufhaus Drogerie Müller, Decathlon mit der ersten Filiale in der Region, G-Star, Tommy Hilfiger, Gant, Marc O’Polo, Levi‘s, Guess, Brax, Snipes und Olymp sowie Anbieter aus der Region wie die Auer-Autohausgruppe mit dem ersten BMW-Konzeptstore in Deutschland, der Lederwaren-Spezialist Alexander Heitz aus Konstanz, das Singener Sneaker-Konzept Comix, die regionale Parfümerie Gradmann und der Spielwarenanbieter Ravensburger. Zudem gibt es 15 Gastronomie-Konzepte im Obergeschoss und im Erdgeschoss mit Öffnung zur Innenstadt, um abends für Leben zu sorgen.

Die ECE hat rund 165 Mio. Euro in die Entwicklung des Centers investiert und wird es auch langfristig betreiben. Mit der Eröffnung ist das Cano ins Eigentum des ECE European Prime Shopping Centre Fund II übergegangen.