Logistikimmobilien

Nachhaltige Projekte bei Kommunen sehr beliebt

Immobilienprojekt Mülheim-Kärlich. Visualisierung: DFI

HIR DÜSSELDORF.Der durch die Corona-Pandemie zusätzlich befeuerte Online-Handel erhöht den Bedarf an Logistikflächen. Die Notwendigkeit, in der Logistik-Branche nach neuartigen Ansätzen zu suchen, ist hoch. In diesem Kontext setzt die DF Industrial Partners AG auf „Innovation“ und „Nachhaltigkeit“ sowie auf den Dialog mit kommunalen Partnern. Ein Jahr nach der Gründung realisiert der Entwickler an mehreren Standorten zukunftsweisende Immobilienvorhaben, die neue Standards bei der Projektentwicklung nachhaltiger Logistikimmobilien setzen sollen.

Den ungebremsten Boom des eCommerce während der Corona-Pandemie zeigen die Zahlen des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh), wonach die Umsätze im Onlinehandel 2020 in Deutschland mit über 83 Mrd. Euro eine neue Bestmarke erreicht haben. Damit wirkt die Pandemie wie ein Katalysator des digitalen Bestell- und Kaufverhaltens moderner KonsumentInnen. In der Folge setzen Händler, darunter vermehrt auch mittelständische und kleinere Unternehmen, stärker auf Multi- oder Omni-Channel-Strategien, bei denen z. B. im Internet bestellt und im Shop retourniert werden kann, und bauen ihre Online-Vertriebswege weiter aus.

Dabei ist ein reibungslos funktionierender Online-Handel nicht nur an komplexe Logistikdienstleistungen geknüpft, sondern auch an die Entwicklung und Bereitstellung von Logistikflächen, auf denen Waren und Produkte verarbeitet, gelagert und kommissioniert werden. Der Bedarf an Logistikflächen dürfte im Zuge der Lehren aus der Corona-Pandemie sogar noch steigen. Denn im Rahmen der Strategien zur Vermeidung zukünftiger Versorgungsengpässe nehmen die Forderungen nach dem Ausbau lokaler Produktion sowie regionaler Lager zu. Lieferketten sollen durch regionale Pufferzonen resilienter gemacht und die Abhängigkeit von internationalen Beschaffungsmärkten reduziert werden.

Gleichzeitig stößt der Flächenbedarf auf wachsende Ablehnung bei Kommunen und Bevölkerung – die Bedingungen für gelungene Projektrealisierungen sind merklich anspruchsvoller geworden. Um Vorbehalte abzubauen setzt der Projektentwickler DF Industrial Partners AG (DFI), Bensheim, auf die Erfolgsfaktoren „Innovation“ und „Nachhaltigkeit“ und möchte in Zusammenarbeit mit Kommunen und Nutzern zukunftsfähige Konzepte für gelungene Ansiedlungsvorhaben umsetzen.

„Als Projektentwickler müssen wir dazu bereit sein, gewohnte Bahnen zu verlassen, ansonsten werden die Gemeinden irgendwann keine Flächen mehr ausweisen“, sagt DFI-VorstandAndreas Fleischer (Foto). „Bei der DFI wollen wir einen alternativen Weg gehen und neue Lösungsansätze aufzeigen. Dabei wollen wir zum einen enger mit den Gemeinden zusammenarbeiten und Antworten auf die berechtigten Anliegen von Kommune und Bevölkerung finden. Zum anderen wollen wir durch eine moderne Immobilienentwicklung überzeugende Projekte vorlegen und dabei die Grenzen des Machbaren stetig verschieben“.

Neue Projekte in NRW und Rheinland-Pfalz

Dafür hat die DFI präzise und ganzheitliche Entwicklungskonzepte mit dem Ziel definiert, attraktive Immobilienlösungen für Nutzer, deren Mitarbeiter, Kommunen und Nachbarn zu schaffen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Vereinbarkeit von ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten. Gleichzeitig berücksichtigt der Entwickler die soziale Dimension der Nachhaltigkeit im Rahmen von Gestaltung, Design und Ästhetik der Immobilie mit dem Ziel, auch den Well-Being-Faktor zu berücksichtigen. Auch die Entwicklung völlig neuartiger Immobilienlösungen ist Teil des DFI-Portfolios. So z. B. im Falle von Industriequartieren für innerstädtische bzw. urbane Lagen, die eine gemischte Nutzung durch eine Bandbreite unterschiedlicher Branchen wie Gewerbe, Handel und Logistik zulässt.

Dabei fokussiert sich der Entwickler vor allem auf die Revitalisierung von Brachflächen. Diese schonen nicht nur Umwelt und Klima, weil auf die Versiegelung von grünen Wiesen verzichtet wird, sondern leisten einen Beitrag zur Wiederverwendung dringend benötigter Flächen. „Oft wird bemängelt, dass insbesondere für große eCommerce-Händler brauchbare Flächen fehlten“, so Fleischer: „Angesichts der 630 Mio. qm Brachflächen mit Wiedernutzungspotenzial, die laut Zukunfts-Studie der Logix Initiative Logistikimmobilien landesweit zur Verfügung stehen, fällt es allerdings schwer, von einem akuten Flächenmangel zu sprechen. Es gibt in der Nähe fast aller Ballungsgebiete Grundstücke mit Gewerbe- oder Industriebrachen, die revitalisiert werden könnten. Der Aufwand ist hierbei höher aber lohnenswert, auch die Wirtschaft vor Ort profitiert“.

Gegenwärtig realisiert die DFI zwei größere Immobilienvorhaben in Lünen, in Nordrhein-Westfalen, und in Mülheim-Kärlich in Rheinland-Pfalz. Bei dem Konversionsprojekt in Lünen revitalisiert das Unternehmen gemeinsam mit der Hagedorn-Gruppe die Südfläche eines Kraftwerksgeländes und entwickelt dabei insgesamt 120 000 qm Nutzfläche. Auch in Mülheim-Kärlich soll die brachliegende Fläche eines ehemaligen Kraftwerks Ende des Jahres 2021 mit einer 50 000 qm großen Gebäudefläche wiedergenutzt werden.

Es gibt noch viele Gewerbe– und Industriebrachen

Dabei will die DF Industrial Partners AG mit einer emissionsneutralen Energieversorgung in punkto Klimafreundlichkeit von Logistikimmobilien ganz neue Maßstäbe setzen. Geplant ist ein neuartiger und modularer Aufbau der Anlagentechnik, die über die reine Nutzung einer Photovoltaikanlage hinausgehen soll. Zudem sollen eine intelligente Steuerungstechnik sowie die Nutzung von Geothermie zum Heizen und zum Kühlen der Hallenabschnitte eingesetzt werden. Mit Blick auf die Vereinbarkeit von ökologischen und ökonomischen Aspekten wird die Wirtschaftlichkeit hierbei eine besondere Beachtung erfahren, sodass die künftigen Nutzer von attraktiven Konditionen profitieren können.

„Die bisherige Erfahrung zeigt, dass unser Fokus auf eine echte nachhaltige Projektentwicklung vor allem bei den Kommunen gut ankommt, da es nicht nur gesellschaftspolitische Herausforderungen, sondern auch ernstzunehmende wirtschaftliche Faktoren erfolgreich adressiert und berücksichtigt“, stellt DFI-Vorstand Fleischer fest: „Dies zeigt sich nicht nur an den jüngsten Forderungen der EU-Kommission nach einer dramatischen Reduzierung der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 oder dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung im Rahmen der Bewältigung der wirtschaftlichen Corona-Folgen, sondern auch an den weltweiten Bemühungen zu mehr Klimaschutz zum Beispiel durch die Erhebung einer Emissionsbesteuerung.“

Der aktuelle Expansionskurs des Projektentwicklers bestätigt aus seiner Sicht den Erfolg des innovativen Ansatzes. Ein Jahr nach der Gründung beträgt die gesamte Grundstücksfläche der DFI-Projekte schon etwa 70 Hektar Jüngst sicherte sich der Entwickler noch weitere Flächen in Nordrhein-Westfalen. Zudem gründete die DFI im Oktober des vergangenen Jahres gleich drei neue Niederlassungen in Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart und verstärkte die Vertriebsmannschaft. Durch den Ausbau des Expertenteams um drei neue Standortleiter soll die regionale Präsenz verstärkt werden, um den persönlichen Dialog mit kommunalen Partnern, Wirtschaftsförderungen, Kunden und Unternehmen zu optimieren.