Real-Verkauf: Gespräch mit The SCP Group und x+Bricks

Metro und Redos beenden Verhandlungen

Foto: HBB

rv DÜSSELDORF.Die Metro AG und das Handelsimmobilien-Konsortium aus den beiden Partnern The SCP Group S.à.r.l. und x+Bricks haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) für exklusive Verhandlungen über den Verkauf des SB-Warenhaus-Betreibers Real vereinbart. Wie es weiter heißt, wurden die Verhandlungen zwischen Metro und dem bisherigen Interessenten Redos Group in der Zwischenzeit beendet.

Nach Mitteilung der Metro AG, Düsseldorf, planen die beiden Parteien, die Gespräche bis zum 31. Januar 2020 mit einer Vertragsunterzeichnung abzuschließen. Der Vollzug der Transaktion steht allerdings noch unter dem Vorbehalt, dass die entsprechenden Kartell- und Regulierungsbehörden der Übernahme zustimmen. Wie die Metro des Weiteren berichtet, erfolgt die geplante Abgabe von Standorten durch das Konsortium aus The SCP Group S.à.r.l. sowie x+Bricks an andere Händler im Anschluss und damit unabhängig von dem Verkauf von Real an das Konsortium.

Im Einzelnen sieht die jetzt unterschriebene Absichtserklärung nach Unternehmensangaben vor, das operative Geschäft von Real, den Online-Marktplatz real.de sowie die 80 Immobilien, die im Eigentum der Metro sind, zu 100% an das Konsortium zu veräußern. "Der aktuelle Verhandlungsstand impliziert einen Netto-Mittelzufluss aus der möglichen Transaktion von etwa 0,5 Mrd. Euro an die Metro AG", heißt es. Damit weicht die neue Vereinbarung von den mit der Redos geführten Verhandlungen ab.

Die Grundlage für die neue Exklusivitätsvereinbarung und die Absichtserklärung ist ein "überarbeitetes Angebot, das das Konsortium am 31. Oktober 2019 vorgelegt hatte", berichtet Metro. Dieses Angebot habe Verbesserungen mit Blick auf den Kaufpreis und die Transaktionssicherheit enthalten: "Unter anderem hat sich das Konsortium zur Auflösung der exklusiven Kooperationsvereinbarung mit Kaufland verpflichtet", heißt es: "Die Absichtserklärung sieht den Weiterbetrieb eines Kerns von Real-Märkten vor. Der Großteil der Standorte soll an andere Händler abgegeben werden. Ziel ist es, die Händler vertraglich zur Übernahme der Real-Mitarbeiter zu verpflichten."

Der bisherige Verhandlungspartner Redos zeigte sich von der Kehrtwende des Metro-Vorstands überrascht, teilte aber mit, dass er die Entscheidung akzeptiere. Gleichwohl ist das Unternehmen nach wie vor davon überzeugt, dass das bisherige Konzept, das vorsah, dass Metro für einige Jahre eine Minderheitsbeteiligung an Real behält, die beste Lösung für den SB-Warenhaus-Betreiber und seine etwa 34 000 Mitarbeiter ist. Redos wird die Verhandlungen nach eigenen Angaben weiter beobachten und betont weiterhin seine Gesprächsbereitschaft.