Quartiersentwicklung Wandsbek Markt

Lebendige und vielfältige Nachbarschaft

Wandsbek Markt in Hamburg. Foto: Union Investment

HIR DÜSSELDORF. Mit den stetig steigenden Mieten in Verbindung mit explodierenden Nebenkosten rückt das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ immer stärker in den gesellschaftlichen Fokus – aber auch bei neuen Immobilienentwicklungen, wenn es beispielsweise um die Errichtung ganzer Stadt-Quartiere geht. In diesem Kontext haben der Hamburger Immobilien-Investmentmanager Union Investment und GBI Capital als Fördermittel-Experte eine Kooperation geschlossen. Das Ziel: Lebenswerte Stadtquartiere mit bezahlbaren Wohnungen nachhaltig und sozial umzusetzen.

Dabei können sich GBI Capital und Union Investment auf ihre gemeinsamen Erfahrungen beim Hamburger Stadtteil Wandsbek stützen. Denn nach den Worten von Ronald Joachim Behrendt, Senior Projektmanager bei Union Investment, steht im Zentrum der Quartiersentwicklung Wandsbek Markt, die gemeinsam mit dem Bezirk entwickeln wird, nicht nur die Schaffung von Gastronomie- und Gewerbeflächen, sondern auch von Wohnraum – und zwar nur Mietwohnungen. Am konkreten Nutzungsmix der Wohnungen wird nach seinen Worten noch gearbeitet.

Bekannt ist aber schon, dass unter anderem eine Tagespflege für Senioren sowie Wohnraum für Auszubildende und Studenten im Gespräch sind. Von den etwa 140 geplanten Mietwohnungen sollen mindestens 35% gefördert sein. Deshalb ist es laut Behrendt so wichtig, mit der GBI Group einen Partner an Bord zu haben, der auf diesem wichtigen Gebiet langjährige Erfahrung und viel Expertise mitbringt.

Mit der Quartiersentwicklung Wandsbek Mark in Hamburg wollen die Projektpartner in dem Stadtteil einen sozialen Treffpunkt schaffen, der für Jung und Alt im Osten von Hamburg und dem angrenzenden Schleswig-Holstein zum Lebensmittelpunkt wird. Dabei betont Simon Behr, Geschäftsführer der GBI Capital: „Wir würden uns freuen, wenn unsere Expertise bei geförderten Wohnungen dazu beiträgt, eine lebendige und vielfältig gestaltete Nachbarschaft zu schaffen.“ Dazu werden nach seiner Einschätzung voraussichtlich immer mehr Menschen aus der Generation 60plus gehören, da die größte Bevölkerungsgruppe der Babyboomer bis Mitte der 2030er-Jahre den Ruhestand erreicht und besondere Wohnwünsche hat.

Dafür ist im Quartier das Angebot „SMARTments senior living“ vorgesehen. Konkret werden hier vor allem für ältere Menschen Einheiten mit überschaubarer Größe, viel Service, Komfort und vor allem gesundheitlicher Unterstützung geboten.

Bei den geplanten bezahlbaren Wohnungen sind die vergünstigten Mieten für mindestens 20 Jahre festgeschrieben, worin die Initiatoren eine große Planungssicherheit in unplanbaren Zeiten sehen. Dabei kann sich die GBI Group, zu der die GBI Capital gehört, darauf stützen, dass sie als Vorreiter unter den privatwirtschaftlichen Immobilienunternehmen schon im Jahr 2016 damit begonnen hat, geförderte Projekte zu entwickeln. Zu der Zeit war eine Übernahme solcher Projekte durch private Investoren rechtlich noch gar nicht vorgesehen.

Die Folge dieser Politik war laut Union Investment und GBI, dass die Zahl und der Anteil günstiger Wohnungen dramatisch weiter gesunken sind. Aus Sicht von Simon Behr war es deshalb ein wichtiger Schritt für die gesamte Immobilienbranche, hier mit staatlichen Stellen in mehreren Bundesländern entsprechende Vereinbarungen auszuarbeiten, um diesem Trend entgegen zu wirken: „Der Ausbau des Angebotes bezahlbarer Wohnungen bleibt eine zentrale Herausforderung, der wir dank der Kooperation mit Union Investment nun noch effektiver begegnen“, so Behr: Damit werde privates Geld, das oft aus der Alterssicherung der Bürger kommt, „sicher und effektiv angelegt“. Darin sieht er eine „Win-Win-Situation“, da so der benötigte bezahlbare Wohnraum entstehen könne.

Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, gehört die Förderung des sozialen Wohnungsbaus in Hamburg – sowohl für Wohnungen als auch für Studierenden-Apartments – zu den attraktivsten Regelungen in Deutschland. In jedem der 16 Bundesländer gibt es dafür unterschiedliche Richtlinien. Deshalb ist es laut Behr extrem aufwändig, den Überblick zu behalten. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen dafür extra eine Task Force etabliert, beispielsweise mit Mitarbeitern aus den Bereichen Finanzierung, Investment und Bautechnik.

Der Grund: Häufig geben die Länder zu Beginn eines jeden Jahres neue Förder-Bedingungen bekannt, auch durch veränderte Vorgaben für Grundrisse oder bauliche Details. Zugang zu diesen Informationen sind deshalb die Grundlage für das umfassende Fördermittelmanagement der GBI Capital – inklusive Hilfestellungen für alle Dienstleistungen im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus, von der Projektentwicklung bis zum Fondsmanagement.