Hamborner REIT AG

Investor setzt Portfoliooptimierung fort

Foto: Hamborner

HIR DÜSSELDORF:Die Zwangsschließung im Einzelhandel aber auch die Strategie der Portfoliooptimierung, die mit der Abgabe von vielen innerstädtischen Einzelhandelsimmobilien einhergeht, haben bei der Hamborner REIT AG aus Duisburg Spuren hinterlassen. So lagen die Erlöse aus Mieten und Pachten im ersten Halbjahr mit 42,9 Mio. Euro um 2,1 % unter dem Niveau des Vorjahres.

„Im Rahmen der im Sommer vergangenen Jahres angekündigten Portfoliooptimierung hat Hamborner in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 15 innerstädtische Einzelhandelsimmobilien mit einem kumulierten Transaktionsvolumen von 109,5 Mio. Euro veräußert und den entsprechenden Portfolioanteil auf nunmehr sechs Geschäftshäuser bzw. 5,3% des Gesamtportfoliovolumens reduziert“, teilt das Unternehmen bei Vorlage der Halbjahreszahlen mit. Im Rahmen des Portfoliomanagements seien zudem drei weitere Nahversorgungsimmobilien mit einem Transaktionsvolumen von 41,9 Mio. Euro verkauft worden, sodass sich das Volumen auf 151,4 Mio. Euro summiere, 4,4% mehr als der zuletzt festgestellte Verkehrswert.

Die annualisierte Gesamtmiete der abgegebenen Objekte beziffert der Investor mit 9,5 Mio. Euro, der Ergebnisbeitrag aus den Verkäufen werde sich auf rd. 45,6 Mio. Euro belaufen. Parallel zu den Verkäufen wurden in den ersten sechs Monaten 2021 Kaufverträge für drei Büroimmobilien in Mainz, die bereits ins Portfolio übergegangen ist, in Stuttgart und ein Neubauobjekt in Münster unterzeichnet.

Per Saldo umfasst das Hamborner-Portfolio damit 69 Immobilien (30.6.2021) mit einem Gesamtwert von 1,549 Mrd. Euro. Der Nettovermögenswert (NAV) je Aktie lag mit 11,02 Euro nach Unternehmensangaben in etwa auf dem gleichen Niveau wie Ende 2020 mit 11,05 Euro.

Dass die Rahmenbedingungen auf dem Vermietungsmarkt in Corona-Zeiten mit der verminderten Flächennachfrage schwierig sind, räumt auch die Hamborner REIT AG ein. Dennoch sei es seit Jahresbeginn gelungen, eine Reihe wichtiger Vermietungserfolge zu erzielen. So konnte u.a. der Mietvertrag mit einem der größten Büromieter im Kölner Objekt „O3“ frühzeitig bis 2036 verlängert werden. Aber auch der SB-Warenhaus-Betreiber Real war ein Thema. Für den Großteil der von Real betriebenen Flächen an den Fachmarktstandorten in Mannheim, Celle und Gießen seien langfristige Anschlussmietverträge abgeschlossen worden, heißt es.

Insgesamt betrug die Vermietungsleistung im ersten Halbjahr damit rd. 96 000 qm, die Vermietungsquote wird mit 98,3% (nach EPRA) beziffert und die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge mit 6,2 Jahre. Bedingt durch Kompensationszahlung im Zuge einer vorzeitigen Mietvertragsauflösung und verminderte Instandhaltungsaufwendungen erhöhten sich die Funds from Operations (FFO) nach Unternehmensangaben um 5,1% auf 28,4 Mio. Euro. Die REIT-Eigenkapitalquote betrug Ende Juni 57,5% und der Loan to Value (LTV) 44,6%. Für 2021 erwartet Hamborner Erlöse aus Mieten und Pachten in der Bandbreite von 83 Mio. - 85 Mio. Euro und die FFO in der Spanne von 48 Mio. - 50 Mio. Euro.