Deutsche Euro Shop AG

Investor lässt Pandemie langsam zurück

DES-Objekt Main-Taunus-Zentrum. Foto: Deutsche Euro Shop

rv DÜSSELDORF. Nachdem die rigiden Corona-Maßnahmen nach und nach aufgehoben wurden, hat sich auch das Geschäft des Shopping-Center-Investors Deutsche Euro Shop im ersten Halbjahr 2022 wieder etwas belebt. So ist die Frequenz in den 21 Einkaufszentren in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 72% gestiegen, auch wenn die Besucherzahlen damit noch um 24% unter dem des Vor-Corona-Jahres 2019 blieben.

Der wichtige Indikator Collection Ratio, der das Verhältnis aus Zahlungseingängen zu Miet- und Nebenkostenforderungen gegenüber den Mietern darstellt, erreichte mit einem Wert von 98% schon fast wieder das Normalniveau für vereinbarte Zahlungseingänge, wie die Deutsche Euro Shop AG (DES) aus Hamburg bei Vorlage der Halbjahreszahlen berichtet. Die Umsätze der Mieter in den Shopping-Centern lagen im Zeitraum von Januar bis Mai 2022 noch um 11% unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019.

Eine stabile Eigenkapitalquote von 56,3%, ein Loan to Value (LTV) von 29,0% und eine Konzernliquidität von 377,8 Mio. Euro sind aus Sicht von Vorstand Olaf Borkers ein Indiz dafür, „dass unser operatives Geschäft die Pandemie nun allmählich hinter sich lässt und gut für die Zukunft aufgestellt ist“. Gleiches gelte für die Finanzierung des Unternehmens. Über den Abschluss der in diesem Jahr anstehenden Anschlussfinanzierungen hatte das Unternehmen vor einigen Wochen berichtet.

Im Einzelnen hat der im SDAX notierte Shopping-Center-Investor seinen Umsatz um 0,7% von 104,9 Mio. auf 105,7 Mio. Euro erhöhen können. Das Nettobetriebsergebnis (NOI) überstieg den Vorjahreswert mit 84,1 Mio. Euro um 17,1% und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich um 7,8% auf 76,0 Mio. Euro. Damit gehen die negativen Folgen der Pandemie, die sich bei der DES nach Unternehmensangaben 2021 besonders stark ausgewirkt haben, allmählich zurück.

Das zeigt auch der Blick auf das Ergebnis vor Steuern und Bewertung (EBT ohne Bewertung), das sich um 16,1% auf 64,7 Mio. Euro verbesserte. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 25,5% auf 46,2 Mio. Euro und die EPRA Earnings um 12,0% auf 60,8 Mio. Euro. Die Funds from Operations (FFO) je Aktie erhöhten sich von 0,88 Euro auf 1,08 Euro. Am 15. August notierte die Aktie bei 25,22 Euro und spiegelt damit den Aufwärtstrend.