Nachhaltige Handelsimmobilien

Holzbauweise spart Zeit und Geld

Foto: H. Schmelzer Immobilien

Beim Bau von Handelsimmobilien gibt es heute zahlreiche Vorgaben zu berücksichtigen. Diese werden beispielsweise durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) vergeben. Der Jahres-Primärenergiebedarf zum Heizen, Wassererwärmen, Kühlen und ggf. auch Beleuchten darf einen Höchstwert nicht überschreiten und die Gebäudehülle muss sehr gut wärmegedämmt sein.

Parallel zur EnEV muss der Gebäudeeigentümer auch das Erneuerbare Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) erfüllen: Die benötigte Wärme und Kälte zum Heizen, Warmwasser und Kühlen muss er teilweise über erneuerbare Energien wie Sonnenenergie, Erd- und Umweltwärme oder Biomasse decken, um so die Energieeffizienz des Gebäudes durch anerkannte Ersatzmaßnahmen zu steigern.

Wie sieht es Morgen aus? Ab 2021 wird die Energieeinsparverordnung weiter verschärft. Es greift die EU-Richtlinie für energieeffiziente Gebäude, die nur noch Passiv- und Nullenergieneubauten erlaubt und weitreichende Sanierungen im Bestand fordert. Mehr Effizienz und mehr Technik werden auf Grund der schwindenden Ressourcen langfristig nicht die Antwort bleiben können. Aktuell werden rund 60% der verwendeten fossilen Ressourcen als Konstruktionsmaterialien in Gebäuden verbaut. Der Bausektor ist somit der größte Konsument im fossilen Zeitalter.

Deshalb wird auch die Wiederverwendbarkeit einzelner Stoffe, wie Stahl und Aluminium, immer wichtiger. Die Reversibilität von Baukonstruktionen ist ein großes Zukunftsthema. Unser stetiger Flächenkonsum muss vor diesem Hintergrund schon heute zugunsten von effizienter Bestandsnutzung, Nachverdichtung und Umnutzung sowie flächensparenden Bebauungsformen untersucht werden.Es gilt in Materialkreisläufen zu denken und dabei stets den Lebenszyklus des jeweiligen Gebäudes im Blick zu halten. Bei der CEVHandelsimmobilien werden künftig Lebensmittelmärkte verstärkt aus Holz konzipiert, da Holz ein nachwachsender und recyclingfähiger Rohstoff ist. Das Tragwerk und die Wände der neuen Märkte sind als Holzkonstruktion geplant. Durch die Holzbauweise werden beste Dämmwerte und somit ein geringer Bedarf an Primärenergie erreicht.

Sollte ein Betreiberwechsel stattfinden, können Zwischenwände zudem leichter versetzt und an die neue Nutzung angepasst werden. Der wesentliche Vorteil aus Investorensicht ist aber, dass sich die Rohbauzeit auf vier Wochen gegenüber einer konventionellen Bauweise verkürzt und somit um 66% kürzer ist. Zudem hat der hohe Grad an Vorfertigung den Vorteil, dass Baumängeln vorgebeugt werden kann. Weiterhin gehen wir von einer Recyclingquote von rund 80% aus, sodass wir unsere Bauabfälle deutlich reduzieren und auch die Bauelemente zukünftig wiederverwenden wollen. Emissionen senken wir durch die Verwendung von nachwachsenden und recyclingfähigen Baustoffen. Durch modulares oder serielles Bauen reduzieren wir die Bauzeit und reagieren zusätzlich flexibel auf sich ändernde Flächennutzungen.