rv DÜSSELDORF. Mit dem stärksten Einzelquartal zum Jahresende hat der deutsche Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien nach Einschätzung von Savills 2024 die zyklische Wende vollzogen. Das Transaktionsvolumen belief sich – je nach Immobilienberater – auf 24,4 Mrd. bis 25,5 Mrd. Euro bei einem Plus von 8 bis 9%. Bei den Spitzenrenditen hat sich zwar noch keine Trendwende vollzogen, aber immerhin haben sie sich in allen Segmenten stabilisiert und sind seit dem vergangenen Frühjahr entweder gar nicht oder nur noch um wenige Basispunkte gestiegen.
In diesem Umfeld platzierten sich Handelsimmobilien mit einem Volumen, das die Immobilienberater in der Bandbreite von 5,0 Mrd. Euro (Colliers), 5,443 Mrd. Euro (Savills), 5,55 Mrd. (JLL), 6,1 Mrd. Euro (CBRE) und 6,878 Mrd. Euro (BNP Paribas Real Estate) sehen, im Gewerbeimmobilienmarkt auf Platz zwei hinter Logistikimmobilien. Nach Feststellung von BNP Paribas Real Estate und CBRE haben Retail Assets – relativ betrachtet – mit einem Plus von knapp 28% gegenüber 2023 immerhin den höchsten Zuwachs aller Asset-Klasse verzeichnet.
Getreu dem Motto „Lebensmittel laufen immer“ standen laut JLL wieder Supermärkte und Fachmarktprodukte oben auf der Einkaufsliste der Investoren. Auf diese Nutzungsart entfielen gut 2,1 Mrd. Euro. Zentrale Themen in der Handelsimmobilie-Szene sind die Transformation und Repositionierung insbesondere von innerstädtischen Warenhäusern und Shopping-Center, die zudem auf erlebnisorientierte Konzepte setzen. Die Toplagen der Innenstädte erleben laut JLL durch den internationalen Städtetourismus eine Wiederbelebung. Die größte Einzeltransaktion aller Anlageklassen war 2024 der Verkauf des Berliner KaDeWe (Foto) an die Central Group. (Ausführlicher Bericht folgt).