Konsumkonjunktur

Einzelhandel erwartet durch Halloween wichtige Umsatzimpulse

HIR DÜSSELDORF. Halloween wird in Deutschland immer populärer, die Zahl der Menschen, die gezielt Ausgaben zu dem Gruselfest einplant, steigt immer weiter. In der Folge entwickelten sich auch die Umsätze des Einzelhandels zu diesem Anlass in den vergangenen Jahren nach oben.

Eine aktuelle vom Handelsverband Deutschland (HDE) in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass in diesem Jahr etwas mehr als 15% der Deutschen gezielt Ausgaben zu Halloween planen. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei 13,5%. Entsprechend positiv dürften sich auch die erwarteten Umsätze im Einzelhandel entwickeln: Lagen die Erlöse zu Halloween 2023 noch bei 480 Mio. Euro, so rechnet der HDE in dieser Saison mit 540 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung von 12,5% gegenüber dem Vorjahr.

Nach den Worten von HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth, entwickelt sich das Kürbisfest mit wachsender Beliebtheit zu einem immer wichtigeren Umsatzimpuls für den Einzelhandel. Angesichts der aktuell schwachen Verbraucherstimmung dürften solche Impulse insbesondere für den Nonfood-Handel sehr willkommen sein.

Im Einzelnen stehen ganz oben auf den Einkaufszetteln Schmuck und Accessoires, Schminke und Make-up, Dekorationsartikel und Kostüme. Laut HDE decken sich die Verbraucher vor allem für Motto-Partys ein. Die repräsentative Umfrage unter rund 1 200 Befragten wurde vom IFH Köln im Auftrag des HDE durchgeführt.

Nach den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist der Umsatz des deutschen Einzelhandels in den ersten acht Monaten 2024 nominal um 1,8% gestiegen. Real wurde das Vorjahresniveau erreicht. Dabei erzielte der Internet- und Versandhandel real einen Umsatzrückgang von -0,5% und ein nominales Plus von 0,6%. Der Einzelhandel in Verkaufsräumen legte real um 0,2% und nominal um 2,1% zu. Getragen wird das Wachstum im stationären Einzelhandel vor allem vom Lebensmittelhandel, der von Januar bis August real um 1% und nominal um 3,3% zulegen konnte. Der Nicht-Lebensmittelhandel konnte nur nominal um 0,7% wachsen, während er real ein Minus von 0,6% hinnehmen musste. Dabei verzeichnete der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren mit -4,3% bzw. -1,5% sowohl real als auch nominal einen Rückgang.