Auszeichnung „Fachmarkt Star“

Ein Ansporn für die gesamte Branche

Auszeichnung für herausragende Projekte. Foto: Heuer Dialog

rv DÜSSELDORF.Nachdem der 12. Deutsche Fachmarktimmobilien Kongress im vergangenen November in Düsseldorf durch den zweiten Shutdown kurzfristig abgesagt werden musste und so auch die 4. Verleihung der „Fachmarkt Stars 2020“, haben die Veranstalter Heuer Dialog und Conference Group die Preisverleihung am 25. Januar nachgeholt – diesmal im sicheren „digitalen Format“.

Die Idee, im Segment Fachmarktimmobilien und Fachmarktzentren herausragende Projekte und Objekte und alle damit verknüpften Themen durch eine Auszeichnung in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, hatte Johannes Blank, geschäftsführender Gesellschafter der von ihm 2005 in Frankfurt gegründeten Blank Real Estate, angestoßen. Die Inspiration kam ihm bei einer Reise mit der Stiftung Baukultur nach Österreich, wo schon frühzeitig auch bei Fachmärkten und Fachmarktzentren viel Wert auf Außen- und Innengestaltung gelegt wurde.

Dagegen waren die klassischen Supermärkte, Fachmärkte und Fachmarktzentren auf der grünen Wiese in Deutschland „uniformierte Immobilien“, die schon bei der Architektur den Aspekt des niedrigen Preises beim Sortiment betonten. Viele Investoren hatten ihre Zweifel, ob diese Objekte überhaupt eine Lebensdauer von 30 Jahren erreichen würden. Hierzulande war der Erneuerungsbedarf bei den Konzepten, in den Verkaufsräumen und bei der Architektur entsprechend groß. Vor diese Hintergrund ist der Preis „Fachmarkt Star“ laut Johannes Blank „keine klassische Trophäe“, sondern ein „Kunstwerk“, das den wachsenden Anspruch an diese Asset-Klasse auch in punkto Nachhaltigkeit widerspiegeln soll.

Entsprechend ambitioniert waren auch die Teilnehmer und die Projekte, die sich  2020 um die Preise in den drei Kategorien Neubau, Refurbishment und Mixed-Use beworben haben. Der Sonderpreis, den die Jury für besondere Leistung vergibt, war von der Corona-Pandemie bestimmt. In der Kategorie „Neubau“ holten sich aus der Gruppe der drei beeindruckenden Finalisten Edeka Nolte in Wiesbaden, Rewe-Markt Rainer Boie in Harsefeld und Kaufland in Bergkamen, schließlich Kaufland den ersten Platz. Wie der Laudator Martin Bressem von Blaenk sagte, beeindruckten u.a. das Food-Court Konzept und die breiten Gänge.

In der Kategorie „Refurbishment“ wetteiferten mit dem Nordwestzentrum in Garbsen von der Hahn-Gruppe, dem Aller Center in Celle von Famila und dem Fachmarktzentrum Alte Baumwolle auf dem Areal einer ehemaligen Spinnerei in Flöha von der Rewe Group gleichfalls sehr beeindruckende Revitalisierungs-Projekte um den Sieg. Der ging an die „Alte Baumwolle“, die nicht zuletzt mit ihrem Quartierskonzepts, das auf die Begegnung der Menschen abstellt, punktete, wie Laudatorin Christine Lemaitre von der DGNB betonte.

In der Kategorie Mixed-Use wetteiferten der Ulanenpark in Bamberg, der Rewe Markt Tobias Buchner in Landshut und der Voltapark E-Werk in Bockenheim in Frankfurt um den Sieg. Wie Laudator Michael Garstka von List Development Commercial sagte, holte sich der Ulanenpark auf einer Brache im Stadtzentrum mit der Kombination aus Nutzungsmix und Nachhaltigkeit den Sieg. Der Sonderpreis ging nach den Worten von Angelus Bernreuther von Kaufland an den Förderverein Diva x hilft e.V.“, der sich in der Corona-Krise für Hilfsbedürftige einsetzt.