rv DÜSSELDORF. Bei seinen Expansionsplänen für Deutschland hat der führende Elektronikhändler in den Niederlanden und Belgien, Coolblue, die Messlatte nicht gerade niedrig gelegt: Bis 2029 will das niederländische Unternehmen in deutschen Innenstädten 36 neue Läden und bundesweit neun Logistikzentren etablieren und dafür 150 Mio. Euro investieren. Nach dem Markteintritt im Corona-Jahr 2020 betreibt das Unternehmen hierzulande Märkte in Düsseldorf, Essen, Dortmund und Frankfurt. Zwei weitere Filialen sind schon gesetzt.
Im Juli soll die neue 1 500 qm große Filiale am Gänsemarkt 45 in der Hamburger Innenstadt an den Start gehen und im September wird der genauso große Markt in der Stubengasse 11 – 13 in der Innenstadt von Münster eröffnet. Wie Pieter Zwart (Foto), Gründer und CEO des als reiner Online-Pure-Player gestarteten Elektrohändlers Coolblue aus den Niederlanden in seinem Ausblick bei Vorlage der Unternehmenszahlen im Februar angekündigt hatte, soll das Filialnetz 2025 in Deutschland verdoppelt werden. Wie er in diesem Kontext anmerkte, sucht das Unternehmen aktuell beispielsweise noch nach Standorten in Köln, Bonn, Stuttgart, Berlin und München.
Während Coolblue die Auslieferung von online bestellten kleineren Elektronikprodukten wie Smartphones, Notebooks, Airfryer und anderes über DHL an seine Kunden verschickt, setzt das Unternehmen bei der Lieferung von Haushaltsgroßgeräten und Fernsehern auf einen eigenen möglichst schnellen Service. Vor diesem Hintergrund wurde am 6. November 2024 ein 2 100 qm großes Logistikzentrum im nordrhein-westfälischen Hamm eröffnet, um für die etwa 3,1 Millionen Menschen, die im näheren Umfeld leben, eine Next-Day-Delivery – also die Lieferung am nächsten Tag – zu gewährleisten.
Am 5. März dieses Jahres folgte die Eröffnung eines 2 000 qm großen Logistikzentrums in Langenhagen bei Hannover, das neben der Lieferung auch einen Installationsservice bietet und unter der Headline „Coolblue Liefert“ geführt wird. Von hier aus werden nach Auskunft des Coolblue-Country-Managers für Deutschland, Urs Möller, 4,7 Millionen Menschen erreicht. Das nächste „Coolblue Liefert“-Zentrum mit 2 500 qm wurde am 21. Mai im Hamburger Industrie- und Gewerbegebiet Schnackenburgallee in Eidelstedt eröffnet, um hier laut Urs Müller die etwa 4 Millionen Menschen im großräumigen Umfeld der Hansestadt zu erreichen: „Hamburg ist mit seiner wirtschaftlichen Stärke und den hohen Ansprüchen an Qualität und Service der ideale Standort für unseren nächsten Expansionsschritt“, findet er.
„Ausgehend vom rund 2 500 qm großen Logistikzentrum in Eidelstedt wird der neue Fernseher, Kühlschrank oder Geschirrspüler zum Wunschtermin geliefert sowie fachgerecht am vorgesehenen Ort aufgestellt und installiert – egal ob im Keller oder in der Küche im vierten Stock“, verspricht die Coolblue-Führung auf ihrer Homepage.
Im vergangenen Jahr erzielte das niederländische Unternehmen nach den Worten von Pieter Zwart einen Rekordumsatz von 2,46 Mrd. Euro (+2,1%), wobei Deutschland mit einem Umsatzwachstum von 26% auf 237 Mio. Euro und einem operativen Gewinn (Ebitda) von 97,8 Mio. Euro seinen Beitrag zum Unternehmenserfolg leistete. Und das Wachstum wird sich 2025 hierzulande durch die Eröffnung von insgesamt vier Logistikzentren, über die dann 17 Mio. Menschen erreicht werden können, und die Eröffnung weiterer Filialen fortsetzen.
Besonders stolz ist Zwart auf die hohe Kundenzufriedenheit, die mit einem NPS von 84 über der gesamten Kundenzufriedenheit von 72 liegt. „Über den Kundenservice, die Website und die Coolblue App greift alles nahtlos ineinander, um die bestmögliche Customer Journey zu bieten“, beschreibt der Elektrohändler, der vor 25 Jahren gegründet wurde, seine besonderen Vorteile.