Deutsche Euro Shop AG

Dividendenzahlung für 2019 einmalig ausgesetzt

Die Altmarkt Galerie in Dresden. Foto Deutsche Euro Shop

rv DÜSSELDORF. Nach den vorläufigen Zahlen konnte die Deutsche Euro Shop AG (DES) ihre Prognosen für 2019 teilweise übertreffen. Klar ist mit Blick auf 2020 aber auch, dass die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie den Nonfood-Handel trifft und damit auch die Lage in den 21 Shopping-Centern der DES. Hier war die Frequenz bis zum 13. März im Schnitt um 15% zurückgegangen. Trotz guter Liquiditätslage soll die Dividende für 2019 ausfallen.

Nach den vorläufigen Zahlen erhöhte sich der Umsatz des börsennotierten Shopping-Center-Investors Deutsche Euro Shop AG 2019 um 0,4% auf 225,9 Mio. Euro und liegt damit am oberen Ende der Vorstands-Prognose, die bei 222 Mio. bis 226 Mio. Euro lag. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank dagegen um -0,8% von 199,1 Mio. auf 197,5 Mio. Euro und liegt damit immer noch im Rahmen des Prognosekorridors von 194 Mio. bis 198 Mio. Euro.

Das aktuell niedrige Zinsniveau spiegelt sich auf Grund der gesunkenen Zinsaufwendungen beim Finanzergebnis (ohne Bewertungsergebnis) wider. Es liegt mit -34,3 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von -38,2 Mio. Euro. Das operative Ergebnis vor Steuern (Ebt ohne Bewertung) bewegte sich mit einem Plus von 1,4% auf 163,1 Mio. Euro um einiges über dem Prognose-Korridor von 159 Mio. und 162 Mio. Euro.

Deutlich bemerkbar machten sich der Anstieg der Ankaufrenditen im deutschen Center-Markt, die höheren Investitionen in die Modernisierung und Positionierung des Portfolios und angepasste Erwartungen an die Mietenentwicklung. Deshalb sank das Bewertungsergebnis auf -120,0 Mio. Euro, nach -58,3 Mio. Euro  2018.

Das negative Bewertungsergebnis aber durch „positive Sondereffekte aus Steuererstattungen für Vorjahre und die Auflösung latenter Steuern überkompensiert“ werden, teilt das Unternehmen mit. Dadurch sei das Konzernergebnis um 41,2% von 79,4 Mio. auf 112,1 Mio. Euro gestiegen. Die Funds from Operations (FFO) gingen um 0,5% auf 149,6 Mio. Euro zurück, die FFO je Aktie von 2,40 auf 2,42 Euro.

Mit Blick auf die Krisenlage und die noch nicht quantifizierbaren Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie auf die 21 Shopping-Center hat der Vorstand beschlossen, der am 16. Juni geplanten Hauptversammlung die Aussetzung der Dividendenzahlung für 2019 vorzuschlagen. Geplant war eine Ausschüttung von 1,55 Euro je Aktie. Eine generelle Änderung der Dividendenpolitik ist nicht geplant.

Doch obwohl ausreichend Liquidität zur Zahlung der geplanten Dividende zur Verfügung steht, hat sich der Vorstand zu diesem Schritt entschieden, um den finanziellen Handlungsspielraumes des Investors in dieser „außergewöhnlichen Situation“ zu verbessern. Denn die finanziellen Folgen der fortschreitenden Ausbreitung auf das Geschäftsjahr 2020 seien nicht quantifizierbar und die Dauer der Coronavirus-Pandemie nicht absehbar. „Der Vorstand wird die Lage neu bewerten, sobald ihm belastbare Informationen vorliegen“, teilt die Deutsche Euro Shop mit.