Energieversorgung der Zukunft

Batteriespeicherlösungen optimieren die Nutzung von Solarenergie

Batteriespeichersystem in Dorsten. Foto: Sunrock

HIR DÜSSELDORF.Fortschrittliche Technologien können die Energiewende vorantreiben, indem sie einer der zentralen Herausforderungen im Bereich der erneuerbaren Energien begegnen: Während die Verfügbarkeit von Wind- und Solarenergie schwankt, ist auch der Energiebedarf der Immobiliennutzer nicht gleichbleibend konstant. Deshalb sind diese oft darauf angewiesen, Energie aus externen Quellen hinzuzukaufen, um ihren Energiebedarf an sonnen- und windarmen Tagen zu decken. Hier liefert Sunrock mit seinem Battery Energy Storage System (BESS) einen wichtigen Lösungsansatz.

Um die Klima- und Nachhaltigkeitsziele sektorübergreifend zu erreichen, ist der Übergang von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien notwendig. Und um diese Herausforderung der unregelmäßigen Verfügbarkeit von Wind- und Solarenergie zu adressieren und auf eine stabilere Energieversorgung mit umweltfreundlichem Strom einzuzahlen, sind neue Technologien notwendig. Hierzu zählen etwa innovative Batteriespeichersysteme, die großflächige Photovoltaikanlagen ergänzen können. Sonneneinstrahlung und die Energiebedarfe der Nutzer von PV-Anlagen auf Logistikimmobilien sind schließlich ungleichmäßig verteilt.

Die Integration von Batteriespeichersystemen gewinnt vor diesem Hintergrund an Bedeutung, da sie die lokale Nutzung der Solarenergie optimiert. Ein Beispiel für diese Entwicklung findet sich im nordrhein-westfälischen Dorsten (siehe Foto). Hier installierte Sunrock, führender europäischer Anbieter von Solarenergielösungen, bereits 2023 eine großflächige Photovoltaik-Anlage. Diese ist ein Nachhaltigkeitsbaustein des „Positive Footprint Warehouse“ des Projektentwicklers Delta Development und wurde im Sommer dieses Jahres um ein Battery Energy Storage System (BESS) ergänzt. Die Batteriespeicherlösung hält überschüssige Solarenergie vor und stellt sie bei Bedarf zur Verfügung. Das verringert die Abhängigkeit von externen Stromquellen, senkt damit die Kosten und trägt zur Netzstabilität bei. Für die erfolgreiche Integration erfordert das System jedoch umfassende Planung und technisches Know-how.

Insgesamt verfügt das Sytem über eine Speicherkapazität von 1 000 kWh und basiert auf der Lithium-Eisenphosphat-Technologie. Es ist das erste seiner Art, das von Sunrock in Deutschland installiert wurde. Es speichert Solarenergie, die in sonnenreichen Stunden erzeugt, aber noch nicht direkt im Betrieb genutzt wird.

Batteriespeicherlösung sorgt für weniger Kosten

Diese Energie kann dann in Zeiten geringer Sonneneinstrahlung oder bei erhöhtem Energiebedarf abgerufen werden. So wird die Versorgung mit klimafreundlichem Strom nicht nur beständiger, auch die Unabhängigkeit von externen Energiequellen steigt. Besonders in Szenarien, in denen ein kontinuierlicher Energiebedarf besteht, wie etwa in industriellen Produktionsprozessen, zeigt sich der immense Nutzen solcher Speicherlösungen.

„Bei Bedarf gespeicherte Solarenergie abrufen zu können, eröffnet neue Möglichkeiten für ein intelligentes Energiemanagement, das für Immobiliennutzer größere Unabhängigkeit von externen Energiequellen bedeutet durch lokal erzeugte, ‚grüne‘ Energie“, erklärt Georg Brenninkmeijer, Managing Director von Sunrock Germany: „Zu den weiteren Vorzügen zählt der Beitrag zur Kosteneffizienz und Netzstabilität: Da sich das Volumen des zugekauften Stroms verringert, fallen auch weniger Abgaben an – das senkt die Betriebskosten.

Außerdem kann das System Lastspitzen abfangen und so das Stromnetz entlasten. Die Lösung ist darüber hinaus in ihrer Anwendung flexibel und an verschiedene Projekttypen anpassbar. Die Kombination mit dem größten Nachhaltigkeitspotenzial ist aber eine PV-Anlage mit einem Batteriespeichersystem.“

Wie bei der Umsetzung für das nachhaltige Vorzeigeprojekt erfordert die Installation einer Batteriespeicherlösung jedoch Expertise, etwa im Hinblick auf technische und regulatorische Aspekte. Das ist notwendig, um die komplexen Anforderungen erfolgreich zu meistern. So mussten in Dorsten zuerst die Anforderungen und die Infrastruktur des Standorts genau untersucht werden. Damit das System unmittelbar auf Änderungen in der Energieproduktion und -nachfrage reagiert, entwickelte Sunrock zudem ein Energiemanagementsystem.

Rundum-Service auch nach Inbetriebnahme 

Auch konzipierte das Unternehmen ein spezielles Messkonzept. Dieses stellt die Kombination des BESS mit der PV-Anlage dar und musste vom Netzbetreiber im Hinblick auf Übereinstimmung mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und den Anschlussvoraussetzungen abgenommen werden. Nicht zuletzt war parallel hierzu die enge Abstimmung mit allen beteiligten Parteien erforderlich.

Auch nach Inbetriebnahme der Lösung übernimmt Sunrock einen Rundum-Service für das System und führt bei Bedarf Wartungsarbeiten durch. Sollten Unregelmäßigkeiten auftreten, übermittelt dies ein integriertes Monitoring-System, das die Leistungsfähigkeit der Batterien kontinuierlich überwacht. So kann das Unternehmen umgehend Maßnahmen ergreifen. Derzeit entwickelt Sunrock weitere Batteriespeicherlösungen auf dem deutschen Markt. Auch in der niederländischen Heimat des Unternehmens entstehen mehrere Projekte.