Deutsche Euro Shop AG

Anschlussfinanzierungen für 2022 stehen

Altmarkt Galerie Dresden. Foto: DES

HIR DÜSSELDORF. Nachdem das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot der Hercules BidCo GmbH an die Aktionäre der Deutschen Euro Shop AG in im Juli erfolgreich abgeschlossen werden konnte und die Vorstände Wellner und Borkers angekündigt haben, dass sie ihre Vorstandsposten niederlegen werden, ist zunächst wieder Business as usual angesagt.

So teilt der Hamburger Shopping-Center-Investor Deutsche Euro Shop AG (DES) mit, dass er seine für das Jahr 2022 anstehenden Anschlussfinanzierungen abgeschlossen hat. Dazu gehört ein Darlehen in Höhe von 52 Mio. Euro für den Konzern, Finanzierungen in Höhe von 107 Mio. Euro für die Altmarkt-Galerie Dresden (Foto: DES) und von 55 Mio. Euro für den City-Point Kassel. Eine Kredittranche über 10 Mio. Euro für das Allee-Center Hamm werde Ende September zurückgezahlt. Durch die unterzeichneten Verträge profitiere die Gesellschaft künftig von Zinsersparnissen in Höhe von ca. 0,5 Mio. Euro jährlich, teilt das Unternehmen mit.

Das Darlehen über 107 Mio. Euro für die Altmarkt Galerie hatte die Euro Shop bereits im März dieses Jahres langfristig refinanziert: In diesem Kontext hatte ein von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden geführtes Konsortium aus sechs Sparkassen die Finanzierung bis 2032 bereitgestellt. Nach den Worten von DES-Vorstand Olaf Borkers sind Sparkassen die Experten vor Ort, die die Shopping-Center des Unternehmens und einen großen Teil ihrer lokalen Mieter kennen.

„Diese regionale Expertise ist hilfreich, denn schließlich konkurrieren unsere Immobilien bei der Suche nach attraktiven Finanzierungskonditionen oft auch mit Objekten in Weltstädten wie London, Paris oder Amsterdam“, sagt Borkers, der die Geschäfte des Unternehmens bis zum Auslaufen seines Vertrags am 30. September fortführt, weiter. Nach seinen Worten kommen die jüngsten Zinserhöhungen für das Hamburger Unternehmen nicht überraschend, „auch wenn wir sie nicht in diesem Ausmaß erwartet hatten“.

Für das laufende Jahr rechnet er im Konzern mit einem Zinsaufwand von ca. 37 Mio. Euro. Das ist vergleichbar mit dem Zinsaufwand von 39 Mio. Euro im Jahr 2006 als die Umsätze mit etwa 93 Mio. Euro noch um einiges niedriger waren als die prognostizierten Erlöse von 200 Mio. Euro, die das Unternehmen im Jahr 2022 erwartet. Mit seinem Zinsaufwand für dieses Jahr liegt die Deutsche Euro Shop auch um 3,2 Mio. Euro unter dem Wert des Jahres 2021. Dies sei im Wesentlichen eine Folge der Refinanzierungen in Höhe von insgesamt rund 400 Mio. Euro in den Jahren 2021 und 2022, teilt der Investor mit. „Unsere Finanzierungssituation ist entspannt“, stellt Borkers vor diesem Hintergrund fest.